Die Herkunft des Gnadenbildes, ist uns leider nicht überliefert. Nach Ansicht des Madonnenbildforschers P. Theophil
Briemle O.S.F. wäre es eine der zwölf Kopien vom Bilde des berühmten Malers Lukas Cranach (—1553). Es liegt nahe
an eine Kopie des Amberger Gnadenbildes zu denken. Doch hat es von diesem nur die Kronen und das mit Borten
eingesäumte Gewand (beides in einfacherer Form). Mehr Ähnlichkeit haben die lieblichen Gesichtszüge, bei allen
künstlerischen Eigengestalten, mit dem Passauer Gnadenbilde; die Hände sind ganz die gleichen. (Simon Weiß)
Beschreibung des Bildes
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1 Contra Zollas
Ganz oben, durch den Goldrahmen verdeckt, stehen die zwei rätselhaften Worte
„Contra + Zollas. Simon Weiß, 1958, konnte die Bedeutung dieser Worte nicht finden.
Stand der Nachforschungen 2015:
Zolla ist der Name eines Arianers (Lebensdaten unbekannt), welche das bestehende Christentum und
die Marienverehrung auf das heftigste bekämpft haben.
Dazu Information aus dem Internet:
“Gorthorum quidam Zolla nomine perfidie fuit Arianae, qui Totilae regis eorum temporibus contra catholicae
ecclesiae religiosos viros ardore inmanissimae crudelitatis exarsit…”
Übersetzt:
Ein gewisser Zolla von den Goten gehörte dem arianischen Unglauben an. Zur Zeit des Königs Totilias
entbrannte er von unmenschlicher Wut und Grausamkeit gegen die Kirchenmänner der katholischen Kirche.
(H. Kleinecke, Sulzbach-Rosenberg)
Totilias war König der Goten um 550 n. Chr.
2 Naturalia sunt etiam communia pecoribus, sed supernaturalia
solummodo Deo Matrique Virgini Mariae.
Das Natürliche haben wir gemeinsam mit den Tieren, das Übernatürliche aber nur mit Gott und der jungfräulichen Mutter Maria.
3 Dicite Ave Maria gratia plena Dominus tecum. | 4 E quatuor fonticulis ac viva vena bibite mecum. | |
3 Sprechet: Gegrüßt seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. | 4 Aus vier kleinen Quellen und einer lebendigen Wasserader trinket mit mir. |
Unter dem linken Kranz steht:
5 Fluit ut ros colloquium tuum
Wie Morgentau floss deine Rede [nämlich von deinen Lippen]
Neben dem rechten Arme der Gottesmutter ist eine zierliche Vase gemalt mit drei Blumen: einer Rose,
einer Lilie und einem Veilchen, und zu der betreffenden Blume die Inschrift:
6 Rosa divinitatis, Lilium castitatis, Viola humilitatis
Rose der Gottheit Lilie der Keuschheit Veilchen der Demut.
Neben dem linken Arm steht:
7 Ubera decoris plena
Deine Brust ist voll Schönheit.
8 Nullus dolor amarior quia nulla proles charior. S. Bonaventura Kein Schmerz ist so bitter weil kein Kind so teuer. S. Bonaventura
Nach P. Degl stand ganz am unteren Rande des Bildes, heute nicht mehr sichtbar:
9 O Maria, erhalte uns in Deiner Gnad.
Quellenangabe: Simon Weiß, Chronik der Pfarrei Gebenbach 1958 (vergriffen)
Zusammenstellung: Albert Rösch, 2015
https://de.wikipedia.org/wiki/Gnadenbild_Mariahilf
Kopien des Gnadenbilds
Kopien des Bildes als Gemälde, zum Teil auch als Skulpturen, die oft zum Zentrum eigener Wallfahrten wurden, befinden sich u.a. in:
- Pfarrkirche Faistenau
- Wallfahrtskirche Maria Hilf (Amberg)
- Klosterkirche St. Benedikt, Benediktbeuern
- Wallfahrtskirche Maria-Hilf Beratzhausen
- Wallfahrtskirche Maria Gern, Berchtesgaden
- Wallfahrtskirche Maria Hilf, Kufstein-Kleinholz
- Liebfrauenkirche Kitzbühel
- Wallfahrtskirche St. Anna, Zettlitz bei Karlsbad, Tschechien
- Pfarrkirche Maria Himmelfahrt (Bozen)
- Schlosskapelle Schloss Schenna bei Meran, Südtirol
- Wallfahrtsort Brezje, Slowenien
- Pfarrkirche St. Peter und Paul in Chamerau, Bayern
- Pfarrkirche St. Peter in Koblenz-Neuendorf, Rheinland-Pfalz
- Wallfahrts- und Klosterkirchlein des Kapuzinerinnenkloster Maria Hilf auf dem Gubel, in Menzingen ZG
- Hilfbergkirche Mondsee
- Wallfahrtskirche Maria Hilf (Neumarkt in der Oberpfalz)
- Pfarrkirche St. Franziskus in Braunau-Neustadt
- Pfarre Heiligenkreuz, Sulz im Wienerwald[3]
- Wallfahrtskirche Mariahilf (Passau)
- Pfarr- und Klosterkirche Zu Unserer Lieben Frau vom Kreuzberg in Schwandorf, Bayern
- Filialkirche Maria Hilf, Linden (Greding), Pfarrei Heimbach
- Pfarrkirche St. Stephanus Schwendi
- Pfarrkirche St. Aper in Wasserliesch
- Basilika St. Martin in Weingarten
- Mariahilfer Kirche in Wien-Mariahilf
- Pfarrkirche Atzgersdorf in Wien
- Pfarrkirche Jungfrau Maria vom Stern (Panna Maria Pomocná z Hvězdy) in Železná Ruda, Tschechien
- Herz-Jesu-Kirche (Bernau)
- Filial- und Wallfahrtskirche hl. Herz Mariens in Föllim, Niederösterreich
- Erhardkirche Salzburg, südliches Oratorium
- Wallfahrtskirche Maria Hilf in Grünsink, Gemeinde Weßling
- Kathedrale von Chester
als Skulptur:
- Passauer Marienbild in Warschau vom Bildhauer Giuseppe Bellotti
- Schankweiler Klause, Eifel, Hochaltar
Nach Wikipedia
Zusammenstellung: Albert Rösch, 2015